Gerecht und sicher in der Form eines Donuts
Donut-Economy: Das Wirtschaftsmodell
Am 13. Februar 2012 erläuterte die britische Ökonomin, Kate Raworth, erstmals die Theorie der Donut- Ökonomie. 2017 veröffentlichte sie The Doughnut Economics: Seven Ways to Think Like a 21st-Century Economist (2018 in deutscher Übersetzung).
Die Donut-Ökonomie (britisch Englisch doughnut economics) geht von der Existenz planetarer und sozialer Grenzen aus. Ein sicherer und gerechter Handlungsraum für die menschliche Zivilisation ergibt sich aus dem Respekt vor diesen Grenzen.
Die grafische Visualisierung des Konzepts hat die Form eines Donuts. Der Donut-Ring definiert nachhaltiges und gerechtes Wirtschaften als Sphäre zwischen dem Defizit und einer Überbeanspruchung verschiedener sozialer und ökologischer Faktoren.
Das Konzept macht Mut und motiviert. Es gibt ihn, diesen Bereich nachhaltigen und erfolgreichen Wirtschaftens, der den Unternehmen, dem Planeten und den Menschen zugutekommt.
Was hindert uns also daran?
Es besteht Handlungsbedarf
Auch wenn das Modell klar, eingänglich und motivierend ist, machen die roten Zonen untragbare Ungleichgewichte überdeutlich und weisen darauf hin, dass nachhaltiges und gerechtes Wirtschaften, das Zukunftsthema für den Wohlstand aller Bewohner auf der Erde ist, ja, und dass es höchste Zeit ist, tätig zu werden.
Kate Raworth (*1970) studierte Wirtschaftswissenschaft in Oxford. Nach 20 Jahren Tätigkeit für die Vereinten Nationen (UN) und Oxfam ist sie derzeit Visiting Research Fellow, Tutor and Advisory Board member des Environmental Change Institute der University of Oxford.
2020 gründete sie das Doughnut Economics Action Lab (DEAL), das die Ideen der Donut-Ökonomie in konkrete Praktiken übertragen soll.
Seit dem 8. April 2020 dient das Modell Amsterdam als Vorlage für eine Neuorientierung in der Stadt- und Wirtschaftsentwicklung.
Kate Raworth ist Trägerin des Kurt Rothschild Preises 2019 des Karl Renner Instituts / Wien.
Kate Raworth | Doughnut Economics
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