Sustainable Business – Pure Überlebensstrategie
Menschen können auch so …
… und zwar schon immer und überall auf dem Globus.
„Wir fischen auf unserer Seite, ihr fischt auf eurer Seite und niemand fischt in der Mitte.”
“Manchau gagog changau gagog chaugo gagog amaug“
Das ist der Name eines Sees in Amerika, zu verstehen als einfache Anweisung für den nachhaltigen Umgang mit lebensnotwendigen Ressourcen. (zit. Edmund Spindler, Geschichte der Nachhaltigkeit, S.2)
Nachhaltigkeit oder nachhaltige Entwicklung (sustainable development) hat Wurzeln in allen Kulturen, doch insbesondere indigene Völker lebten durch ihre Nähe zur Natur ihre Verantwortung auf sehr bewusste Weise.
Nachhaltigkeitsbewusstsein, Verantwortungsgefühl und Respekt vor der Natur zeigt sich z.B. auch im Allmende Denken (engl. Commons), wo es um die gemeinsame Bewirtschaftung von Weideland ging.
Unternehmen brauchen ein neues Betriebssystem
Solange es ein“nice to be“ ist, „auch nachhaltig zu sein“, ist meist ja alles gut.
Wenn es aber darum geht, das eigene Business ernsthaft nachhaltig zu gestalten, sich dafür anzustrengen, eingefahrene Denk- und Handlungsmuster abzulegen und sich in unbekanntes Terrain vorzuwagen, sieht es ganz anders aus.
Nachhaltiges Business zu machen in einer ungezügelt kapitalistischen und konsumgesteuerten Welt bedeutet nicht weniger, als „ein neues unternehmerisches Betriebssystem“ zu entwickeln.
Die übliche Argumentation, die ich oft höre, ist: Zuerst bin ich erfolgreich, und dann kümmere ich mich um die Natur und um soziale Belange. Also frei nach dem Motto: „First do well an then do good.“
Leider zeigt uns die Umwelt, zeigt uns die drohende Klimakatastrophe, zeigen uns Konflikte und Kriege rund um den Globus, dass wir uns diese Haltung nicht mehr leisten können und sollen, wenn wir die Erde zumindest noch „enkeltauglich“ erhalten wollen.
Die Welt ist ein vieldimensionales Energiefeld, das aus unzähligen Interdependenzen besteht, unermesslich komplex und sehr unberechenbar ist. Das Muster „Entweder – oder“ hat ausgedient, eine „sowohl als auch“-Haltung bringt uns eher weiter.
Nachhaltig zu wirtschaften, ist eine Überlebensstrategie, dafür gibt es, wie das Beispiel oben zeigt, historische Belege quer durch die Kulturen.
Die Industrialisierung und die ungezügelte Entwicklung des Kapitalismus haben materiellen Reichtum gebracht – für viele, auf Kosten der Natur und auf Kosten einer sozialen Gerechtigkeit.
Die Maslow Pyramide
1943 veröffentlichte der amerikanische Psychologe Abraham Maslow in seinem Paper „A theory of human Motivation“ (Psychological review) die berühmte Motivationspyramide. Ungezügeltes materielles Wachstum Kapitalismus und Konsumismus „bis zum geht nicht mehr“ bedienen vor allem die ersten 2 Ebenen, und zwar unverhältnismäßig breit.
Die Befriedigung der Ebenen darüber bleiben Wunschträume oder leere Versprechen (siehe auch Anders Indset Quantenwirtschaft. Was kommt nach der Digitalisierung, Econ 2020).
Wohlstand: Mehr als Geld und Besitz
Wohlstand (Prosperity) ist mehr als Geld und Besitz. Aber wie sieht das neue Bild des wirtschaftlichen Erfolgs aus, der auch die oberen Ebenen der Maslow Pyramide befriedigt, der Wohlstand für alle ermöglicht und die Welt nicht zuschanden reitet.
Das geht nicht auf Knopfdruck. Das Business eines Unternehmens nachhaltig zu machen und auf ESG Kriterien auszurichten, ist ein Umschwung mit innovativem und auch disruptivem Potential. Hier ist das ganze Betriebssystem zu tauschen, und nicht nur das eine oder andere Accessoire. Wer sich hier schneller und souveräner bewegt, hat Erfolg.
Jede große Reise beginnt mit dem ersten Schritt. Es beginnt bei den Werten, dem Mindset, dem Purpose, umfasst Framework, eine Strategie für Nachhaltigkeit gefolgt von der Ableitung von Business Opportunities und Action Plans. Eine spannende und lohnende Aufgabe – von Anfang bis zum Ende
Bitte beachten,
denn vor allem das ist mittlerweile zu bedenken und nicht zu unterschätzen:
Der europäische Gesetzgeber verlangt in Zukunft von allen Unternehmen – auch von kleinen – die glaubhafte Offenlegung ihrer Nachhaltigkeitsbemühungen.
Auf der anderen Seite sind Banken dazu angehalten, ihre Finanzströme nachhaltig zu kanalisieren.
Das heißt für Unternehmen: Wenn sie einen Kredit bei Banken haben wollen, werden die Finanzinstitute ihre Anstrengungen auch hinsichtlich Nachhaltigkeit hinterfragen und ihr Projekt in der Folge als kreditwürdig einzustufen oder eben nicht.
Tun sie daher schon heute das Richtige. Unterhalten wir uns.
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